Täglich fahren viele Hamelnerinnen und Hamelner zwar an ihr vorbei, der dichte Verkehr der Deisterstraße lässt meist aber nur einen flüchtigen Blick auf das eigentlich so imposante Gebäude zu: Die Rede ist von der Villa Köberle an der Ecke Deisterstraße zur Falkestraße.
Dieses Wohn- und Geschäftshaus aus dem letzten Jahrhundert öffnet zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, seine Türen.
Hinter diesen Türen verbirgt sich wahre Hamelner Geschichte. Die Villa Köberle, erbaut um 1902, beherbergte in den letzten 122 Jahren Künstler, Pianisten, Unternehmerfamilien und den bekannten Architekten des Hauses selbst, Bruno Köberle. Schätzungsweise 800 Häuser entwarf Köberle, darunter die Scharnhorstkaserne und die Baumwollwarenfabrik. Um 1900 sanierte er die Hamelner Marktkirche. Mit seinen Arbeiten prägt er bis heute das Hamelner Stadtbild.
Am Tag des offenen Denkmals können Besucherinnen und Besucher hinter die prächtige Fassade an der Deisterstraße 15 blicken: Die Villa Köberle ist von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Zugänglich ist eine 200 Quadratmeter große sanierte und modernisierte Etage im Obergeschoss mit Nutzung als Kosmetik- und Wellnessstudio und das historische Treppenhaus, in das nach Denkmalauflagen ein transparenter Glasaufzug eingebaut wurde. Die städtische Denkmalpflege wird vor Ort für Fragen zur Verfügung stehen.
Foto: oh/Dirk Diekmann-Tirre