Stadt Hameln strebt finanzielle Beteiligung an
Sie ist das Wahrzeichen Tünderns und den zahlreichen Touristinnen und Touristen auf dem Weser-Radweg strahlt sie schon aus weiter Ferne entgegen. Doch bei näherer Betrachtung fällt auf: Ihre Holz-Flügel sind von Wind und Wetter gezeichnet, der Putz ist schadhaft, die Farbe muss dringend aufgefrischt werden. Die Rede ist von der Holländerwindmühle in Tündern. Nun gibt es gute Neuigkeiten für das ortsbildprägende Bauwerk aus 1883: Mit Fördergeldern des Landes, der Stadt und des Landkreises soll eine Sanierung realisiert werden.
Die letzten Renovierungsarbeiten an der Mühle liegen über 45 Jahre zurück. Damals schlug nur knapp ein Jahr nach den aufwendigen Arbeiten ein Blitz in die Kuppel der Mühle ein und entfachte einen Brand. Die damaligen Schäden konnten zwar beseitigt werden, doch der Zahn der Zeit nagte die letzten vier Jahrzehnte an der Außenhaut und den Holz-Flügeln der Mühle. Ein in Auftrag gegebenes Gutachten ergab: Dem drohenden Verfall der Mühle muss zeitnah entgegengetreten werden.
Um sich dieser großen Aufgabe zu stellen, gründete sich der „Förderverein Windmühle Tündern“. Dieser beantragte nun über das LEADER-Projekt des Landes Niedersachsen eine finanzielle Unterstützung der Sanierung. Konzepte, welche unter anderem die Zukunftsfähigkeit von Dörfern sichern, können bei LEADER eine Förderung beantragen.
Knapp 166.600 Euro sollen die Arbeiten kosten. Die Verwaltung schlägt der Politik nun vor, sich mit einem Betrag von 11.375 Euro zu beteiligen. Der Förderverein hofft zusätzlich auf eine Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Beteiligt sich die Stiftung, verringert sich der Betrag der Stadt entsprechend.
„Ich freue mich, dass wir als Stadt Hameln dazu beitragen können, dieses ortsbildprägende Baudenkmal zu erhalten“, sagt Oberbürgermeister Claudio Griese. Der Förderverein plant, noch in diesem Jahr mit der Sanierung zu beginnen: Balken, Fenster und Türen würden dann geprüft und ersetzt, Feuchtigkeitsschäden beseitigt und die Mühlenflügel ausgetauscht.
Wenn die Arbeiten nach etwa einem Jahr abgeschlossen sind, werden auch wieder öffentliche Führungen durch die Mühle möglich sein. Drei Personen des Fördervereins möchten Besucherinnen und Besucher dann wieder durch die Holländerwindmühle begleiten. Der Verein hat für die kommenden zwölf Jahre die Trägerschaft der Mühle von den Privateigentümern übernommen.
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