Es war ein richtungsweisender Termin für das Regionalmanagement der Zukunftsregion Weserbergland+, als die Steuerungsgruppe der Regionalen Entwicklungskooperation (REK) am vergangenen Mittwoch in Buchhagen tagte. Denn die Steuerungsgruppe als Entscheidungsgremium stimmt auch über Projekte ab, die über die der REK zugehörigen Zukunftsregion gefördert werden. Dieses Mal gab es gleich zwei Anträge für entsprechende Vorhaben. Besonders erfreulich: Beide erhielten grünes Licht. Das erste Projekt, zedita.startup, ist ein echter Motor für die Gründerszene und soll die Infrastruktur für Gründungen und Innovation in der Region zu stärken. Dies umfasst etwa die Bereitstellung von Räumlichkeiten für Start-ups, die Entwicklung einer regionalen Start-up-Strategie sowie die Unterstützung bei Gründungen und der Netzwerkarbeit.
Das zweite Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung von Wasserstoff-PV-Paneelen. Die innovativen Paneele sollen auf Hausdächern installiert werden und überschüssigen Solarstrom in Form von Wasserstoff speichern. Dieser kann dann in den Wintermonaten für Wärme oder gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden – ein wegweisender Ansatz für die dezentrale, nachhaltige Energieversorgung von Ein- und Mehrfamilienhäusern.
„Es freut uns sehr, dass sich die Steuerungsgruppe unserer Einschätzung anschließt und die Projekte für förderwürdig hält“, so Julia Kowitzke, Leiterin des Regionalmanagements. „Das kommt der gesamten Region zugute.“ Es müsse lediglich noch die NBank als zuständige Bewilligungsstelle einige Formalien prüfen, dann können die Vorhaben starten.
Zusätzlich informierte das Regionalmanagement auf der Sitzung über den Sachstand der vier Zukunftsforen, die als Leitprojekte der Zukunftsregion gelten. Die „Zufos“ der Landkreise Nienburg/Weser, Schaumburg und Hameln-Pyrmont führen im November verschiedene Veranstaltungen durch. Das Holzmindener Zukunftsforum Green Building, das durch das DATIpilot-Förderprogramm finanziert wird und kürzlich seinen Bewilligungsbescheid erhielt, startet in näherer Zukunft mit seiner Arbeit, wenn die letzten organisatorischen Angelegenheiten geklärt sind. Daneben wird in der Zukunftsregion aktuell noch an einer Reihe weiterer vielversprechender Projektansätze gearbeitet, die vermutlich schon bald „antragsreif“ sein werden.
Bereits 1999 schlossen sich die Landkreise Hameln-Pyrmont, Schaumburg und Holzminden zusammen, um als „Region Weserbergland“ gemeinsam ein Entwicklungskonzept zu erarbeiten. 2006 stieß der Landkreis Nienburg/Weser hinzu und die Kooperation firmiert seitdem als „REK Weserbergland+“. 2022 dann bewarb sich Weserbergland+ erfolgreich für das durch EU-Gelder finanzierte Förderprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“, sodass Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung noch gezielter vorangetrieben werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen „Regionale Innovationsfähigkeit“ und „CO2-arme Gesellschaft und Kreislaufwirtschaft“.
Foto: oh/Landkreis Hameln-Pyrmont