Montag, September 16Nachrichten rund um Hameln-Pyrmont

Hinweise zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit

Im Landkreis Hameln-Pyrmont sind aktuell fünf schafhaltende Betriebe von der Blauzungenkrankheit betroffen.

Die Blauzungenkrankheit (BT) ist eine Viruserkrankung bei Wiederkäuern wie Schafen, Ziegen, Rindern, Alpakas und Lamas und Wildwiederkäuern. Das Blauzungenvirus, kurz BTV, wird nicht direkt über den Kontakt von Tier zu Tier verbreitet, sondern die Übertragung erfolgt durch den Stich kleiner blutsaugender Mücken, sogenannter Gnitzen. 

Die Infektionen mit dem Virus der Blauzungenkrankheit des Serotyps-3 (BTV-3) breitet sich seit Oktober 2023 in Niedersachsen aus. Das Land Niedersachsen hat dadurch den Status „seuchenfrei“ verloren. Damit ver­bunden sind Einschränkungen beim Handel und beim Verbringen von Wie­derkäuern. Ebenfalls betroffen sind die Freie Hansestadt Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen.

Empfänglich für die Krankheit sind alle Wiederkäuer, insbesondere Schafe und Lämmer kön­nen schwer daran erkranken und auch versterben. Von der Erkrankung be­troffene Tiere haben Fieber, wirken matt und können lahmen. Im Maul- und Klauenbereich können sich Bläschen bilden. Typisch sind Speichelfluss und eine geschwollene blaue Zunge.

Verdachtsfälle sind dem zuständigen Veterinäramt anzuzeigen und es ist eine Probenentnahme durch den Haustierarzt oder die Haustierärztin zu veranlassen. Kranke Tiere sind symptomatisch zu behandeln.

Zum Schutz empfänglicher Tiere vor einer Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit kommt der Impfung eine besondere Bedeutung zu. Eine Impfung von Schafen, Ziegen und Rindern gegen die Blauzungenkrankheit wird daher dringend empfohlen. Die Niedersächsische Tierseuchenkasse gewährt Härtebeihilfe für den Impfstoff für die Anwendung bei Schafen und Ziegen.

Zusätzlich zur Impfung können Insekten abwehrende Mittel eingesetzt werden, wodurch die Stichhäufigkeit der Gnitzen reduziert werden kann.

„Die Blauzungenkrankheit ist für Menschen völlig ungefährlich. Auch der Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten von Tieren, die möglicherweise in­fiziert sein könnten, ist bedenkenlos“, erklärt Frau Dr. Himmelsbach vom Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung.

Tierhalter können sich hier Blauzungenkrankheit | Tierseucheninfo (niedersachsen.de) über die aktuelle Seuchenlage sowie Verbote und Beschrän­kungen informieren.

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