In der Nacht von Sonntag (31.12.2023)auf Montag (01.01.2024), kam es auf dem Bahnhofsvorplatz in Hameln um kurz nach 00:00 Uhr zu einem Aufeinandertreffen von drei Personengruppen. Nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen handelte es sich insgesamt um ca. 150 Personen, welche sich gegenseitig mit Pyrotechnik beschossen. Die Polizeikräfte formierten sich mittig der Gruppen, um diese aufzulösen. Dabei wurden sie nach und nach durch diese mit Böllern und weiterer Pyrotechnik beworfen. Ein 17-jähriger Tatverdächtiger flüchtete nach einem Wurf auf die Einsatzkräfte in zunächst unbekannte Richtung, konnte im späteren Verlauf jedoch festgestellt werden. Bei der Verfolgung eines Tatverdächtigen, ließen die Beamten einen Streifenwagen auf dem Bahnhofsvorplatz verschlossen zurück. Dieser wurde in der Zeit durch weitere Personen stark beschädigt, indem unter diesen weitere Pyrotechnik geworfen, sowie die Windschutzscheibe eingeschlagen wurde. Eine Person sprang auf das Dach des Streifenwagens und feuerte eine Schreckschusspistole ab. Bei zwei weiteren Tatverdächtigen handelt es sich um einen 15-jährigen Hamelner, sowie einen weiteren 17-Jährigen Hamelner. Bei diesem Einsatz wurde ein Polizist durch einen Knallkörper leicht verletzt. Die beiden 17-Jährigen wurden vorläufig festgenommen und im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Die Polizei hat entsprechende Strafverfahren eingeleitet und die Ermittlungen aufgenommen.
In dieser Nacht kam es gegen 00:00 Uhr in der Eichbreite in Hameln zu einem Brand eines Pkw, welcher vermutlich durch Pyrotechnik in Brand geraten ist. In Emmerthal, in der Straße „Zum Diestelfleck“ kam es gegen 00:30 Uhr zum Brand einer Hecke, als in dieser eine gezündete Rakete landete. Ein Personen- oder Gebäudeschaden kam hierbei nicht zustande.
Gegen 23:30 Uhr kam es in der Sonntagnacht auf der Landesstraße 423 zwischen Unsen und Flegessen zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 60-jähriger Mann aus Bad Münder mit seinem Pkw Skoda aus bislang unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abkam und sich in seinem Pkw überschlug. Er kam schwer verletzt in ein Krankenhaus.
Über die Einsatzlage am Hamelner Bahnhof hinaus, verlief die Silvesternacht ansonsten weitestgehend friedlich. Die Menschen im Weserbergland begrüßten weitüberwiegend verantwortungsvoll und umsichtig das neue Jahr.
Die Polizei Hameln sucht Zeugen, die Angaben zu weiteren Tatverdächtigen am Hamelner Bahnhof machen können oder Videoaufnahmen haben, auf denen diese zu erkennen sind. Diese Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei Hameln unter der Telefonnummer 05151/933-222 zu melden.
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