3000 Euro – fast die Hälfte der anfallenden Kosten
für den Einbau von sieben neuen Fenstern in die Kneipe des Vereinsheims des TSV Germania Reher – erhält der Sportverein von Westfalen Weser für ebendiese Investition in die energetische Modernisierung des Gebäudes.
Der TSV Germania Reher hatte in diesem Jahr erfolgreich am Vereinswettbewerb Klima.Sieger des Energieversorgers teilgenommen. Die Freude über die Förderung war sehr groß, erzählt der zweite Vereinsvorsitzende, Tim Hedderich. Wer die Wettbewerbsbedingungen und den Verein kennt, dürfte dennoch nicht allzu überrascht über den Gewinn des TSV gewesen sein. Wichtig für eine erfolgreiche Bewerbung um die finanzielle Unterstützung bei der Sanierung oder Modernisierung des Vereinsheims sind ein schlüssiges Konzept für die energetische Aufwertung des Gebäudes und das Engagement des Vereins.
„Der TSV ist einer der Rührigsten, die ihr Vereinsheim in Eigenregie betreiben“, berichtet Aerzens Bürgermeister, Andreas Wittrock. „Hier gibt es immer jemanden, der mitmacht und sich bemüht, zum Beispiel um Förderungen.“ Ohne die Förderung durch den Klima.Sieger wäre der Fenstertausch, der für Februar fest terminiert ist, nicht möglich gewesen, führt Hedderich aus und fasst zusammen: „Das bringt uns gut nach vorne“. 200 Liter Heizöl wird der Verein durch die neuen Fenster und ihre dämmende Wirkung im Jahr einsparen, informiert der erste Vereinsvorsitzende, Sebastian Göbel.
In den vergangenen Jahren hat der Verein schon viel für die Energie- und Kosteneinsparung am und im Vereinsheim getan: die Kühlanlage und Heizung in der Kneipe werden von zuhause aus eingeschaltet, damit die Laufzeit auf das Nötigste beschränkt wird, Bewegungsmelder vermeiden unnötigen Stromverbrauch für die Beleuchtung und selbstschließende Türen verhindern, dass Wärme durch offenstehende Eingangsbereiche verloren geht. Das Wasser wird über eine Solaranlage erwärmt und beim Duschen automatisch nach drei Minuten abgeschaltet.
Ohne das ehrenamtliche Engagement von Vereinsmitgliedern wären die vielen Einzelprojekte und der rege Betrieb der Kneipe nicht denkbar, führt Göbel aus. Ganz besonders dankbar ist der Vorstand der „guten Seele des Vereins“, Heinz Räsch. Ohne ihn sei der Betrieb nicht machbar, er investiere sehr viel Zeit, beispielsweise in die Vermietung und die Bewirtschaftung der Kneipe. „Es macht Spaß, wenn es funktioniert, und alle sind glücklich“, sagt Göbel in Bezug auf sein eigenes Engagement. Momentan steht das nächste Projekt für die energetische Modernisierung der Vereinsanlage an. Eine erneute Bewerbung um eine Förderung durch den Klima.Sieger ist damit verbunden. Der Verein möchte eine Photovoltaikanlage installieren, um unabhängig von den Strompreisen zu werden, und prüft derzeit, was technisch und finanziell erforderlich ist und ob auch das Flutlicht durch Solarenergie betrieben werden könnte. „Man muss sich fachlich beraten lassen und um die Förderung kümmern“, so Göbel.
Die Bewerbung um eine Förderung durch den Klima.Sieger ist gar nicht so kompliziert. Hilfestellung bei Fragen zum Wettbewerb und zur Finanzierung und Förderung von Sanierungsmaßnahmen an Vereinsgebäuden bietet die Klimaschutzagentur Weserbergland an. Ansprechpartner ist Daniel Milbradt. Er ist telefonisch erreichbar unter 05151/9578831 oder per E-Mail an milbradt@klimaschutzagentur.org. Bis zu 25.000 Euro können Vereine für die energetische Modernisierung ihres Vereinsheims von Westfalen Weser bei erfolgreicher Bewerbung erhalten. Vereine aus dem Geschäftsgebiet des Energieversorgers können sich bis zum 14. Januar 2024 bewerben. Der TSV Germania Reher will seine Bewerbungsunterlagen noch vor Weihnachten einreichen und kann die Teilnahme am Vereinswettbewerb nur empfehlen. Ausführliche Informationen zum Klima.Sieger sind abrufbar unter www.westfalenweser.com/regionales-engagement/wettbewerbe/klimasieger.
Fotos: oh/BB/KSA