Die aktuelle Sonderausstellung „Francisco de Goya und die Schrecken des Krieges“ im Museum im Schloss Bad Pyrmont kann nun noch bis zum 26. September besichtigt werden.
Das Museum im Schloss präsentiert eine Sonderausstellung, die das Herz aller Kunstfreunde höherschlagen lässt.
Francisco de Goya (1746–1828) ist einer der faszinierendsten Künstler der Kunstgeschichte: Einerseits gilt er als Wegbereiter der Moderne und Erfinder rätselhafter Bildwelten, andererseits war Goya einer der letzten großen Hofkünstler und Autor eindrücklicher Portraits.
1820 fertigte Goya die Serie „Die Schrecken des Krieges“. Die 80 Aquatinta-Radierungen entstanden als Reaktion auf die napoleonische Besatzung in Spanien – eine Invasion, die 1807 begann und bis 1814 andauerte und deren verhängnisvolle und blutige Folgen Goya eindrücklich festhielt. In seinen Bildern ergreift er keine Partei, sondern veranschaulicht die menschliche Brutalität in archetypischer Form. Somit stehen diese existenziellen Szenen stellvertretend für alle Kriege und erscheinen in ihrer darstellerischen Kraft nahezu zeitlos und beklemmend aktuell. Sie zeigen abgründige Verhaltensmuster menschlichen Handelns in extremen Situationen.
Die Veröffentlichung von derart erschütternden Arbeiten war im Klima dieser Zeit für den Künstler zu gefährlich. So wurde die erste Auflage der Radierungen erst 35 Jahre nach Goyas Tod im Jahr 1863 von der San-Fernando-Akademie in Madrid unter dem Titel „Los Desastres de la Guerra“ gedruckt. Zu Lebzeiten fertigte Goya einen vollständigen Satz nummerierter Abzüge an, die er seinem Freund Ceán Bermúdez zukommen ließ. Diese Abzüge enthielten mit Bleistift eingefügte Beschriftungen, die zum integralen Bestandteil der Bilder wurden. Heute befinden sich die Originaldruckplatten, von denen auch die im Museum im Schloss Bad Pyrmont ausgestellten Radierungen stammen, in der Calcografía Nacional in Madrid.
Neben dem kompletten Satz der Serie werden exemplarische Radierungen aus den „Los Caprichos“ gezeigt. Die gesellschaftskritischen satirischen Stiche gingen dem Zyklus „Die Schrecken des Krieges“ voran. In ihnen verschmelzen Träume, Fantasien und Realitäts-bezüge. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Wilhelm-Fabry-Museum Hilden. Begleitend zu Ihrem Museumsbesuch erhalten Sie eine kostenlose Broschüre mit den wichtigsten Details zu den ausgestellten Bildern.
Museum im Schloss Bad Pyrmont
Schloßstraße 13
31812 Bad Pyrmont
Telefon (0 52 81) 60 67 71
Telefax (0 52 81) 9 69-1 26
E-Mail: info@museum-pyrmont.de
www.museum-pyrmont.de
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Öffnungszeiten täglich außer montags von 10.00 – 17.00 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene 4 €
Kurgastermäßigung und Schwerbehinderte 3 €
Ermäßigungen für Schüler, Studenten und Arbeitslose 2 €
Gruppenpreise pro Person (ab 10 Personen) 2,50 €
Familienkarte 8 €
Fotos: oh/Veranstalter