„Forum Hamelner Weihnachtsmarkt e.V.“ repräsentiert zum jetzigen Zeitpunkt mehr als die Hälfte aller Aussteller verschiedenster Bereiche, die auf dem Hamelner Weihnachtsmarkt vertreten sind.
Unser Ziel ist es, bis zum Jahresende auch die restlichen Beschickerinnen und Beschicker zu erreichen, damit diese in unserem neu gegründeten Verein mitgestalten können. Der Vorstand, bestehend aus dem ersten Vorsitzenden: Timo Drollinger (Hamelner Handbrot), dem zweiten Vorsitzenden: Stefan Barkow (Event Team Hameln) sowie den Vorstandsmitgliedern Udo Cleve (Rischmade) und Otto Schlüter (Schlüter Event Catering) ist seit Anfang September im Amt. Als Kassenprüferinnen wurden Dörte Meyer (Dörte Meyers Imbiss) und Susanne Ehlerding (Blumen Ehlerding) auf der Versammlung am 8. September gewählt. Wir betonen, dass wir uns als einen Zusammenschluss sehen, der die Zukunft des Weihnachtsmarktes mit seinen reichhaltigen Erfahrungen mitgestalten und auf kooperative Art und Weise Anregungen aus den vergangenen Jahren mit einfließen lassen möchte, um zukünftige Weihnachtsmärkte in Hameln für alle Seiten ansprechend zu gestalten. Es ist uns wichtig einen engen Kontakt mit der Stadtverwaltung, den Organisatoren des Weihnachtsmarktes und der örtlichen Presse zu pflegen und somit alle Informationen unserer Arbeit jederzeit transparent zur Verfügung zu stellen.
Es ist unser Auftrag als Interessenvertretung die Wünsche und Anregungen unserer Mitglieder klar zu formulieren. Dies steht aus unserer Sicht nicht im Gegensatz dazu auch immer den Kompromiss als Ergebnis anzustreben. Insbesondere das Thema der „Weihnachtsmarkt, ein Spezialmarkt unter Corona Bedingungen“ hatte einen enorm großen Zeitanteil auf der Mitgliederversammlung. Auch die gemeinsame Veranstaltung der Stadt Hameln im Weserberglandzentrum mit allen Beschickerinnen und Beschickern haben wir Revue passieren lassen und einige Punkte auf ihre Umsetzbarkeit und die erforderlichen Vorkehrungen diskutiert. Vor allem die Vorgehensweise mit uns in den Dialog zu treten, um die verschiedenen Möglichkeiten eines Weihnachtsmarktes zu diskutieren, begrüßen wir ausdrücklich und danken Herrn Griese und der Verwaltung an dieser Stelle für das sehr gute Engagement. Mit großer Sorge sehen wir die Anträge, welche den Weihnachtsmarkt verbieten lassen wollen und damit einer landesweiten Regelung vorgreifen. Warum sollten wir uns dies in einer Stadt, die bisher gezeigt hat, dass sie mit geeigneten Hygienekonzepten der neuen Herausforderung der Pandemie gut begegnen kann, auferlegen? Gerade auf Grund der Aerosolproblematik in geschlossenen Räumlichkeiten, sind Spezialmärkte in freier Luft wie der Weihnachtmarkt, aus unserer Sicht auch unbedingt gegenüber kleineren IndoorVeranstaltungen wie zum Beispiel Zusammenkünfte und Weihnachtsfeiern immer vorzuziehen.
Zu den diskutierten Punkten ist festzuhalten, dass sich alle einig sind, dass der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr unter ganz besonderen Bedingungen steht und die erfolgreiche Ausgestaltung Kompromisse auf beiden Seiten erfordert. Jedoch muss dabei auch Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage der Beschickerinnen und Beschicker genommen werden. Es darf nicht vergessen werden, dass die überwiegende Zahl in diesem Jahr vorgeschädigt ist, da alle Veranstaltungen ausgefallen sind. So haben wir beispielsweise nicht eine einzige Veranstaltung durchführen können, da sämtliche Events entweder verboten oder durch Corona abgesagt wurden. Der Weihnachtsmarkt wäre somit für fast alle die erste Veranstaltung und auch der erste Umsatz in diesem Jahr. Wir hoffen, dass es möglich ist, sich bezüglich der Preispolitik ein Beispiel an anderen Städten zu nehmen: Während Strom und Wasser in Hamburg in jedem Jahr für die Beschickerinnen und Beschicker kostenfrei sind, verzichtet Hamburg beispielsweise in diesem Jahr zusätzlich komplett auf die Standgebühren, ebenso die Stadt Hagen. Auch die Durchführung des Weihnachtsmarktes auf dem bisherigen Areal in der Stadt ist nicht als unwichtig zu unterschätzen, da sich der Einzelhandel und der Weihnachtsmarkt gegenseitig guttun. Eine Ausweitung in die Bäckerstraße und Verlängerung auf der Osterstraße ist aus unserer Sicht gut und notwendig, um den Markt auseinanderzuziehen und eine gute Basis für ein Hygienekonzept zu schaffen.
Was jedoch ein großes Wagnis darstellen würde und unbedingt vermieden werden sollte, solange es möglich ist, ist eine Verlagerung des Weihnachtsmarktes in den Bürgergarten. Hier fehlt sowohl die Infrastruktur, die Fluktuation der Menschen und es ist zu befürchten, dass auch der Publikumsverkehr zur Mittagszeit ausbleiben wird. Deshalb ist unsere Hoffnung, dass es mit der neuen Corona-Verordnung aus Hannover ein klares Signal für die Märkte unter freiem Himmel in den Städten geben wird, welches auf eine Zu- und Abgangskontrolle verzichtet. Im Verein haben wir gestern beschlossen, dass wir uns, sobald eine neue Verordnung veröffentlicht wird, wieder zusammensetzen werden, um für die unterschiedlichen Gewerke den Vorschlag eines Hygienekonzeptes zu machen. Letztendlich muss sich ein Weihnachtsmarkt gerade unter Corona-Bedingungen für jede Ausstellerin und jeden Aussteller in diesem Jahr auch noch umso mehr rechnen. Er darf nicht zu einer Mehrbelastung an Kosten in Kombination mit einer jetzt schon definitiv zu erwartenden Umsatzverringerung durch das Ausbleiben fast sämtlicher Pauschalreisetouristen führen.